Einer der diesjährigen inhaltlichen Schwerpunkte des Kongresses ist die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. „Viele psychische Erkrankungen treten bereits erstmals im Kindes- und Jugendalter auf. Dementsprechend haben wir uns in diesem Jahr entschieden, viele Vorträge und Praxisworkshops anzubieten, die sich speziell auf diese Entwicklungsphase beziehen“, sagt Nina Heinrichs, Kongresspräsidentin und Professorin für Klinische Kinder- und Jugendlichenpsychologie und Psychotherapie an der Universität Bielefeld. „Die psychotherapeutische Versorgung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien ist gerade nach außergewöhnlichen Belastungen wie zum Beispiel einer Pandemie von entscheidender Bedeutung für die seelische Gesundheit.“
Kurative und präventive psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen
„Viele Kinder und Jugendliche sind durch die Themen Pandemie, Klimawandel und aktuelle Kriege stark belastet“, warnt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV). Auch 2024 ist die DPtV Kooperationspartnerin des DPK. „Wichtig ist, dass Kinder wohnortnah psychotherapeutisch betreut werden. Denn Kinder können nicht alleine in die nächstgrößere Stadt zur Therapie fahren. Auch in ländlichen und strukturschwachen Regionen muss das Therapie-Angebot verstärkt werden.“ Zudem sei Prävention ein wichtiger Baustein in der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen: „Psychische Erkrankungen sollten schon in jungen Jahren möglichst verhindert werden. Niedrigschwellige präventive psychotherapeutische Gruppenangebote werden in manchen Bundesländern schon angeboten, sind aber oft leider zeitlich und lokal begrenzt.“
Der Kongress bietet eine Vielzahl von Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden, die sich mit verschiedenen Aspekten der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen befassen. Zwei Keynotes des Kongresses behandeln Suizidalität sowie Angststörungen im Kindes- und Jugendalter. Beides sind häufige Anlässe für das Aufsuchen einer Psychotherapie und daher werden diese Themen auch mit praxisnahen Workshop-Angeboten zusätzlich zu den Keynotes vertieft. Weitere Themen sind neue Ansätze zur Diagnostik und Therapie von Verhaltenssüchten und Substanzgebrauch und den Einbezug von Familienangehörigen in den therapeutischen Kontext. „Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit für psychische Gesundheit bleibt der Zugang zur Psychotherapie für junge Menschen eine Herausforderung“, sagt Nina Heinrichs. „Mit unserem Kongressprogramm wollen wir betonen, welche Möglichkeiten und Chancen Psychotherapie Kindern und Jugendlichen bieten kann, aber auch wo vielleicht Grenzen und Risiken bestehen.“
Hybridformat
Der Deutsche Psychotherapie Kongress findet auch in diesem Jahr in einem hybriden Format aus Präsenzveranstaltungen und Online-Übertragungen statt. Alle Hauptvorträge und zahlreiche weitere Veranstaltungen in den drei Hauptsälen werden virtuell übertragen und stehen nach dem Kongress in einer Mediathek zur Verfügung.
Presseakkreditierung Kongress / Anfragen zu Interviews:
Clara Toker
unith e.V.
Pressereferentin
E-Mail: presse@unith.de
https://deutscher-psychotherapie-kongress.de/presse/
Kongressausrichter:
Der 3. Deutsche Psychotherapie Kongress wird von der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), unith e.V. (Verbund der universitären Aus- und Weiterbildungsinstitute) sowie der Kongresspräsidentin Prof. Dr. Nina Heinrichs (Universität Bielefeld) und dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Thomas Ehring (Universität München) ausgerichtet. Als Kooperationspartnerin unterstützt die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV).
Programm und Details: www.deutscher-psychotherapie-kongress.de
Die Pressemitteilung steht hier als pdf-Datei zum Download bereit.