Open Science: Offene und transparente Wissenschaft

Peer Community In (PCI) Psychology

Informationsveranstaltung zur neuen Publikationsplattform PCI am 31.01.2024

Am 31.01.2024 von 11.00 bis 12.00 Uhr hat die DGPs Kommission Open Science eine Informationsveranstaltung zur Publikationsplattform Peer Community In (PCI) ausgerichtet. PCI organisiert ein community-basiertes Peer-Review und ermöglicht kostenlose Open Access-Publikationen in assoziierten Journals und stellt damit eine innovative Weiterentwicklung des klassischen Publikationssystems dar. Während für viele verschiedene Wissenschaftsdisziplinen bereits zugeschnittene PCI Communities existieren, gibt es aktuell noch keine Plattform für die Psychologie. Aktuell bestehen Anstrengungen von verschiedenen Stakeholdern, im Laufe des Jahres 2024 eine solche Plattform für unser Fach zu gründen. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Mitgestaltung.

Auf der Veranstaltung informierten Prof. Dr. Christopher Chambers (Cardiff University, PCI RR Board Member) und Dr. Helen Niemeyer und Maximilian Frank (DPGs-Kommission Open Science). Prof. Dr. Chambers stellte die schon bestehende Plattform “PCI Registered Reports” vor. Anschließend informierte die Open Science Kommission über den aktuellen Stand des Gründungsprozesses von PCI Psychology und benannte Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Die Veranstaltung fand auf Deutsch statt, der Vortrag von Prof. Chambers erfolgte auf Englisch. Das Thema ist sowohl für NachwuchswissenschaftlerInnen als auch für etablierte WissenschaftlerInnen relevant.

Die Folien der Vortragenden stellen wir hier zum Download bereit:

Download PCI Registered Report Folien
Download PCI Psychology Folien

Bei Frage zur Veranstaltung können Sie die DPGs-Kommission Open Science unter erreichen.

Website Peer Community In: https://peercommunityin.org/

DGPs tritt als erste deutsche Fachgesellschaft der “Coalition for Advancing Research Assessment” (CoARA) bei

Vorstand und Kommission Open Sience bitten um Kommentare zu zwei Veröffentlichungen zum Thema: Responsible Research Assessment

Die DGPs ist als erste deutsche Fachgesellschaft der “Coalition for Advancing Research Assessment” (CoARA) beigetreten, einer europaweiten Initiative mit dem Ziel, die Leistungsbewertung in der Wissenschaft zu reformieren.

In diesem Kontext wurden nun von Arbeitsgruppen der DGPs zwei Preprints zum Thema veröffentlicht:

(A) Schönbrodt, F. D., Gärtner, A., Frank, M., Gollwitzer, M., Ihle, M., Mischkowski, D., … Leising, D. (2022, November 25). Responsible Research Assessment I: Implementing DORA for hiring and promotion in psychology. https://doi.org/10.31234/osf.io/rgh5b

(B) Gärtner, A., Leising, D., & Schönbrodt, F. D. (2022, November 25). Responsible Research Assessment II: A specific proposal for hiring and promotion in psychology. https://doi.org/10.31234/osf.io/5yexm

Der erste Preprint beschreibt allgemeine Aspekte einer zeitgemäßen Bewertung von Forschungs-, Lehr- und anderen Leistungen, etwa im Rahmen von Berufungsverfahren. Der zweite geht sehr konkret darauf ein, wie sich die Forschungsleistung von Bewerber*innen angemessener als bisher üblich operationalisieren lässt.

Der DGPs-Vorstand regt an, dass diese Vorschläge in unserer Fachgesellschaft diskutiert werden. Die Zeitschrift Meta-Psychology plant ein Sonderheft zum Thema und hat einen entsprechenden Aufruf zur Beteiligung an der Debatte über diese Themen veröffentlicht. Wir möchten Sie nachdrücklich darum bitten, sich an dieser Debatte aktiv zu beteiligen!

Kommentare können vielfältig sein - kritische Anmerkungen, alternative Vorschläge oder auch inhaltliche Erweiterungen. Unter anderem ist auch vorgesehen, dass Operationalisierungen für die anderen Dimensionen der Leistungsbeurteilung (Teaching, Leadership, Service to the field, Societal impact) vorgeschlagen werden können. Interessant wären darüber hinaus Überlegungen dazu, wie man erreichen kann, dass solche Vorschläge auch wirklich umgesetzt und angemessen evaluiert werden.

Der Aufruf zur Beteiligung an der Debatte und zur Abgabe der Kommentare findet sich hier:
https://open.lnu.se/index.php/metapsychology/announcement/view/5

Die Deadline zur Einreichung von Kommentaren ist der 30.3.2023.

Basierend auf den Kommentaren soll eine revidierte Fassung der Empfehlungen entwickelt und veröffentlicht werden.

Die DGPs bekennt sich zu dem Ideal einer transparenten Wissenschaft. Sie unterstützt als Fachgesellschaft Open Science und Open Access Initiativen.

Erklärung des Vorstands der DGPs zur Einhaltung wissenschaftlicher Grundsätze

Die DGPs bekennt sich zu den wissenschaftlichen Grundsätzen (1) der Exzellenz, (2) der Relevanz, (3) der Evidenzbasierung, (4) der gesellschaftlichen bzw. ethischen Verantwortung, (5) der Korrigierbarkeit, (6) der Transparenz und (7) der Offenheit in der psychologischen Forschung. Insbesondere die beiden letzten Grundsätze, Transparenz und Offenheit, sind angesichts der jüngeren Debatten um die Replizierbarkeit psychologischer Befunde von besonderer Bedeutsamkeit. Gleichzeitig tragen jüngere Entwicklungen im Bereich des Publizierens wissenschaftlicher Ergebnisse (bspw. Prä-Registrierungen; Daten-Repositorien) dazu bei, den Grundsätzen der Transparenz und Offenheit in verantwortungsvoller und unkomplizierter Weise gerecht zu werden. Die DGPs trägt durch ihre Arbeit zur Schaffung und Sicherung von Strukturen bei, die nach den oben genannten Grundsätzen funktionieren, das heißt, Strukturen, die das Handeln nach diesen Grundsätzen belohnt und die Verletzung dieser Grundsätze sanktioniert. Dies bedeutet unter anderem:

  • Die DGPs wirkt darauf hin, dass Studierende und Nachwuchswissenschaftler(innen) so früh und umfassend wie möglich lernen, nach den genannten Grundsätzen wissenschaftlich zu arbeiten.
  •  Die DGPs trägt zur Erarbeitung und Umsetzung von Standards guter wissenschaftlicher Praxis bei und sie schafft Möglichkeiten, diese Standards kontinuierlich zu reflektieren und zu optimieren.
  • Die DGPs trägt dazu bei, wissenschaftliche psychologische Erkenntnisse in die Öffentlichkeit zu tragen und damit die Relevanz unserer Disziplin bei der Beantwortung gesellschaftlich relevanter Fragen nach innen und nach außen deutlich zu machen.
  • Die DGPs unterstützt Initiativen, die die Qualität wissenschaftlich-psychologischer Forschung nach den oben genannten Grundsätzen sichern und verbessern.
  • Die DGPs setzt sich dafür ein, dass an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen die Bedingungen für ein Arbeiten nach den oben genannten Grundsätzen gegeben sind.
  • Die DGPs begrüßt die vielfältigen aktuellen Initiativen zur Sicherung und Verbesserung von Transparenz und Offenheit in der Forschung (z.B. die Initiativen des Center for Open Science).   

Berlin, im Oktober 2015

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie  

Der Vorstand der DGPs und die Leitung des Fakultätentages Psychologie begrüßen Initiativen an den psychologischen Instituten und Fachbereichen, die zur Entwicklung von Open Science Zielen und Konzepten der psychologischen Institute und Fachbereiche führen. Ein Übersicht hierzu findet sich auf der Internetseite des

Netzwerk der Open-Science-Initiativen in Deutschland (NOSI)

Die DGPs ist Gründungsmitglied des German Reproducibility Network

Mehr Informationen zum Netzwerk und den Aktivitäten gibt es hier.

Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen:

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