Was ist Gesundheitspsychologie?

Die Gesundheitspsychologie ist der wissenschaftliche Beitrag der Psychologie zur:

  • Förderung und Erhaltung von Gesundheit
  • Prävention und Behandlung von Krankheiten
  • Förderung der Rehabilitation
  • Identifikation von psychischen Faktoren, die zur Entstehung von Krankheiten beitragen
  • Identifikation von Determinanten des Krankheitsbewältigungs- und Genesungsprozesses und zum
  • Einfluss des Zusammenwirkens zwischen Gesundheitssystem und Patient auf das individuelle Gesundheitsverhalten.

Die Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit personalen, sozialen und strukturellen Faktoren, welche die Gesundheit beeinflussen. Die Gesundheitspsychologie geht davon aus, dass Gesundheit mehr ist als die Abwesenheit von Krankheit, und vertritt ein positives Verständnis von Gesundheit. Sie entwickelt Theorien und Modelle zur Entstehung und zur Aufrechterhaltung von gesundheitsbeeinträchtigenden und gesundheitsförderlichen Einstellungen und Verhaltensweisen und konstruiert Verfahren zu deren Diagnostik. Sie entwirft und evaluiert Interventionsprogramme, die zur primären, sekundären und tertiären Prävention sowie zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung eingesetzt werden und sowohl auf individueller als auch struktureller Ebene ansetzen.

Berufsfeld Gesundheitspsychologie

Gesundheitspsychologisch ausgebildete Psychologen und Psychologinnen arbeiten in der Gesundheitserziehung und -aufklärung, der Prävention von Risikoverhalten, der Förderung von Gesundheitsverhalten und der Rehabilitation. Zu den Aufgaben der Gesundheitspsychologie gehören die Entwicklung, Durchführung und Evaluation von Programmen zum Abbau von Risikoverhalten und zur Förderung von Gesundheit, beispielsweise Programme zur Aufklärung über Gesundheitsrisiken, zum Aufbau allgemeiner gesundheitsbezogener Kompetenzen ("Life skills"), zur Stressbewältigung, zum Ernährungsverhalten, zu körperlicher Aktivität oder zur Raucherentwöhnung. Ein wichtiges Arbeitsgebiet ist zudem der Bereich der Krankheitsbewältigung und der Rehabilitation. Die Umsetzung dieser Programme erfolgt vor allem in Schulen, in der Arbeitswelt, in Kliniken und auf der Ebene der Kommunen. Die im Bereich der Gesundheitsförderung tätigen Psychologen und Psychologinnen arbeiten als Angestellte von Krankenkassen und anderen Trägern medizinischer und psychologischer Einrichtungen, in öffentlichen Einrichtungen, in Betrieben oder in freier Praxis.