Bachelor (B.Sc.) oder Master (M.Sc.)?

Kann ich auch "nur" mit dem Bachelor in Psychologie schon etwas anfangen oder sollte ich in jedem Fall den Master anschließen?

Grundsätzlich ist der Master der Regelabschluss für die Psychologie und entspricht dem früheren Diplom. Der Bachelor muss zwar laut Bologna auch berufsqualifizierend sein, allerdings gibt es in der Psychologie nur wenige Tätigkeitsfelder, für die ein Bachelor ausreichend wäre. Die DGPs hat im Jahr 2017 eine Stellenrecherche durchgeführt.

Dort zeigte sich, dass insgesamt rund 64 % der Stellenangebote ausdrücklich einen Master oder ein Diplom als Abschluss forderten. Von den Anzeigen richteten sich 29 % formal an alle „Hochschulabsolvent*innen“. Allerdings war aus den Anzeigentexten heraus oft fraglich, ob sie wirklich für Bachelorabsolvent*innen in Frage kamen. Rund 4 % der Stellen richteten sich an Hochschulabsolvent*innen und Personen mit abgeschlossener Ausbildung, oft solche mit Weiterbildung zum Personalkaufmann bzw. zur Personalkauffrau. Diese Stellen dürften in der Regel tatsächlich für Bachelorabsolvent*innen offen sein. Nur 1 % der Stellen richteten sich explizit an Bachelorabsolvent*innen, oft im Bereich der Datenanalyse beim Produktmanagement oder als Testpsychologische Assistenz in der Wissenschaft oder im Personalbereich.

Titelschutz

Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen das Masterstudium dürfte sicherlich auch die Tatsache spielen, dass sich nach gängiger Rechtsprechung nur als „Psycholog*in“ bezeichnen darf, wer über einen konsekutiven Bachelor- und Masterabschluss in Psychologie verfügt. Die DGPs rät daher allen Bachelorabsolvent*innen, auch einen Masterabschluss zu machen.