Preise der Fachgruppe Sozialpsychologie
Die Fachgruppe vergibt alle zwei Jahre je zwei Wissenschaftspreise: den „Publikationspreis für Jungwissenschaftlerinnen bzw. Jungwissenschaftler“ und den „Preis für eine herausragende sozialpsychologische Abschlussarbeit“. Beide Preise wurden am 09.11.2020 ausgeschrieben. Aufgrund der zahlreichen Nominierungen hat die Fachgruppenleitung jeweils eine Jury eingesetzt und diese gebeten, einen begründeten Vergabevorschlag zu erarbeiten. Dies haben die Jurys nun getan und die Fachgruppenleitung ist dem jeweiligen Vorschlag einstimmig gefolgt.
Damit freuen wir uns sehr, in diesem Jahr den Publikationspreis an Frau Dr. Inna Ksenofontov (Universität Osnabrück) zu verleihen! Ausgezeichnet wird die folgende Veröffentlichung:
Ksenofontov, I. & Becker, J. C. (2020). The harmful side of thanks: Thankful responses to high-power group help undermine low-power groups’ protest. Personality and Social Psychology Bulletin, 46, 794-807. doi.org/10.1177/0146167219879125
Dieses Jahr hat die Fachgruppenleitung Sozialpsychologie außerdem entschieden, einen weiteren "Publikationspreise für Jungwissenschaftler*innen" zu vergeben. Mit diesem zweiten Preis soll speziell eine Publikation ausgezeichnet werden, die nicht nur theoretisch und methodisch herausragend, sondern und vor allem im Hinblick auf "open science"-Praktiken als vorbildlich zu bezeichnen ist. Daher freuen wir uns, der folgenden Publikation den Preis zu verleihen:
Rudert, S. C., Keller, M. D., Hales, A. H., Walker, M., & Greifeneder, R. (2020). Who gets ostracized? A personality perspective on risk and protective factors of ostracism. Journal of Personality and Social Psychology, 118(6), 1247–1268.https://doi.org/10.1037/pspp0000271
Der Preis für eine herausragende Abschlussarbeit geht an Frau Anna Becker (Universität Leipzig) für ihre von Immo Fritsche und Torsten Masson betreute Arbeit mit dem Titel „Social identity and norm conflict between ingroups“.
Die (virtuelle) Preisverleihung findet im Rahmen des „Social Psychology Day“ am 20.09.2021 statt. Herzlichen Glückwunsch!
Die Fachgruppe Sozialpsychologie verleiht diesen Preis alle zwei Jahre mit dem Ziel, eine hervorragende Publikation einer Jungwissenschaftlerin / eines Jungwissenschaftlers auszuzeichnen.
Neben den untenstehenden Kriterien sollte die Publikation wissenschaftliche Eigenständigkeit erkennen lassen, d.h. die Jungwissenschaftlerin / der Jungwissenschaftler sollte sich mit der ausgezeichneten Publikation deutlich von den Forschungsthemen der Promotionsbetreuerin / des Promotionsbetreuers abheben.
Die Preisträgerin / der Preisträger wird eingeladen, einen herausgehobenen Vortrag auf der Tagung der Fachgruppe Sozialpsychologie zu halten. Außerdem ist der Preis mit 750,- Euro dotiert.
Der Preis wird an Jungwissenschaftler / -innen vergeben, die zum Zeitpunkt der Deadline nicht mehr als 5 Jahre Post-doc-Erfahrung haben und Mitglied der Fachgruppe sind oder werden möchten. Die Publikation zu einem sozialpsychologischen Thema sollte in den letzten zwei Jahren vor der Deadline erschienen oder noch im Druck sein. Es werden nur Arbeiten berücksichtig, bei denen die ethischen Standards der DGPs zur Forschung am Menschen eingehalten wurden. Voraussetzung für Bewerbungen ist die Mitgliedschaft in der Fachgruppe Sozialpsychologie oder alternativ eine Tätigkeit an Universitäten oder Forschungsinstituten im deutschsprachigen Raum oder ein Post-doc-Stipendium von Förderprogrammen aus deutschsprachigen Ländern.
Preisträger*innen seit 2009
2021 Selma Rudert & Inna Ksenofontov
2019: Helén Liebermann & Maike Salazar-Kämpf
2017: Alex Koch
2015: Agostino Mazziotta
2013: Jochen Gebauer
2011: Christiane Schöl & Tamara Rakic
2009: Christian Unkelbach
Die Fachgruppe Sozialpsychologie honoriert mit diesem Preis herausragende studentische Abschlussarbeiten aus einem sozialpsychologischen Themenbereich. Eingereicht werden können Diplom-, Lizentiats- oder Masterarbeiten, die von einer Hochschule aus dem deutschsprachigen Raum angenommen wurden. Es werden nur Arbeiten berücksichtig, bei denen die ethischen Standards der DGPs zur Forschung am Menschen eingehalten wurden. Der Preis ist mit 250,- Euro dotiert. Zur Preisübergabe werden die Preisträgerin / der Preisträger eingeladen und die Fahrtkosten von der Fachgruppe übernommen, die Tagungsteilnahme ist frei.
Preistäger:innen seit 2007
2021: Anna Becker
2019: Marcel Weber
2015: Stephanie Hartmann
2013: Sven Kachel
2011: Franziska Thon
2009: Michaela Rohr
2007: Annegret Berthold
Bewertungskriterien
Die eingereichten Abschlussarbeiten und Publikationen werden von unabhängigen Preiskomitees begutachtet, die nach Eingang aller Einreichungen gebildet werden. Die Auswahl der Preisträgerinnen / der Preisträger erfolgt, indem die Mitglieder des Komitees die einzelnen Arbeiten anhand untenstehender Kriterien unabhängig voneinander beurteilen und anschließend die individuellen gutachterlichen Einschätzungen zu einer Bewertung integrieren. Die Kriterien können im Kontext der spezifischen Art der Arbeit und der Fragestellungen von den Komitee-Mitgliedern gewichtet werden. Die dargestellten Beispielsindikatoren für die einzelnen Kriterien dienen der Orientierung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Theoretische Qualität (Beispielindikatoren: überzeugende Darlegung der relevanten theoretischen Grundlagen, Berücksichtigung alternativer theoretischer Erklärungsansätze, Auseinandersetzung mit widersprüchlichen Befunden, theoriebasierte Ableitung und präzise Formulierung empirisch prüfbarer Hypothesen)
- Methodische Qualität (Beispielindikatoren: Qualität des Datenerhebungsdesigns, Hohe externale/internale/ökologische Validität, Qualität der Stichprobenplanung, Qualität der Messinstrumente, Qualität der Auswertungsmethoden)
- Wissenschaftliche Relevanz (Beispielindikatoren: Trägt die Arbeit zur Klärung einer wissenschaftlichen Kontroverse bei? Führt sie dazu, dass frühere Erkenntnisse neu oder anders bewertet werden? Eröffnete Sie Perspektiven für weitere Forschungsvorhaben? Eröffnete sie Ansatzpunkte für interdisziplinäre Integrationen von Erkenntnisse?)
- Gesellschaftliche Relevanz (Beispielindikatoren: Liefert die Arbeit einen Beitrag zur Beschreibung, Erklärung, Gestaltung von Herausforderungen für Individuen, Gruppen oder die weitere Gesellschaft? Generiert Sie neuartige Methoden oder Konzepte, die für die Analyse und Gestaltung von derartigen Herausforderungen eingesetzt werden können? Profitiert die Allgemeinheit oder eine spezifische Zielgruppe von dem Erkenntnisgewinn der Arbeit?)
- Wissenschaftliche Nachvollziehbarkeit und Transparenz (Beispielindikatoren: Prä-Registrierung der Hypothesen, Power-Analysen, Open Material, Open Data, Open Scripts)