Jungmitglieder der Fachgruppe
Als Jungmitglied (JuMi) gilt in der DGPs jedes studentische, assoziierte und ordentliche Mitglied, das
- noch nicht oder vor maximal acht Jahren promoviert wurde und welches
- noch nicht auf eine ordentliche Professur (W2/W3) berufen wurde.
Jungmitglieder in der Fachgruppe sind also Promovierende, Studierende und Postdocs aus dem Bereich Rechtspsychologie, die sich im Rahmen der DGPs vernetzen.
Ansprechpartnerinnen sind die gewählten Jungmitgliedervertreterinnen. Sie können auch kontaktiert werden, um sich auf einer Discord-Plattform zu vernetzen und auszutauschen. Im Workspace der Plattform informiert die Jungmitgliedervertretung über aktuelle Stellenanzeigen, rechtspsychologische Konferenzen, Fachtage und andere Veranstaltungen sowie Möglichkeiten der Vernetzung.
Darüber hinaus fördert die Fachgruppe die Jungmitglieder mit verschiedenen Aktionen:
- Sie vergibt alle zwei Jahre einen Nachwuchsförderpreis an herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf dem Gebiet der Rechtspsychologie forschen.
- Sie fördert mittels einer Kooperationsförderung für Jungmitglieder verschiedener Institutionen die Vernetzung, auch zwischen Wissenschaft & Praxis.
- Sie kann die Durchführung von Workshops und Tagungen bezuschussen, die sich speziell an den wissenschaftlichen Nachwuchs richten.
1. Nachwuchsförderpreise
Seit 2005 verleiht die Fachgruppe Rechtspsychologie alle zwei Jahre einen Preis für NachwuchswissenschaftlerInnen. Mit dem Preis werden junge Kolleginnen und Kollegen geehrt, die innerhalb der letzten zwei Jahre eine wissenschaftlich herausragende Diplom-/Masterarbeit oder Dissertation im Bereich der Rechtspsychologie abgeschlossen haben.
Preisträger*innen 2023
Dank großzügiger Spenden durch fünf Institutionen, die rechtspsychologische Masterstudiengänge anbieten (Medical School Berlin, Universität Bonn, Medical School Hamburg, SRH-Hochschule Heidelberg, Universität Mainz), konnten abermals die Nachwuchsförderpreise der Fachgruppe Rechtspsychologie vergeben werden. Die Preise wurden anlässlich der 20. Tagung der Fachgruppe in Mainz verliehen.
- Preis für die beste Master-Arbeit, dotiert mit je EUR 500,-, erhielt: Jeanne Desbuleux-Rettel (Universität Jena; Titel der Arbeit: "Is Anthropomorphization of Sex Dolls associated with Objectification of and Hostility towards Women? An Empirical Mixed-Method Study.")
- Den Preis für die beste Dissertation, dotiert mit EUR 1.000,-, erhielt Dr. Julia Sauter für ihre Arbeit mit dem Titel: "Treatment with Testosterone-Lowering Medication of Individuals Convicted of Sexual Offenses"
Den beiden Preisträgerinnen an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die weitere Laufbahn!
Preisträger*innen 2021
Dank großzügiger Spenden durch sechs Institutionen, die rechtspsychologische Masterstudiengänge anbieten (Medical School Berlin, Psychologische Hochschule Berlin, Universität Bonn, Medical School Hamburg, SRH-Hochschule Heidelberg, Universität Mainz), konnten abermals die Nachwuchsförderpreise der Fachgruppe Rechtspsychologie vergeben werden. Die Preise wurden anlässlich der 19. Tagung der Fachgruppe, online veranstaltet durch die Psychologische Hochschule Berlin, verliehen.
- Zwei geteilte erste Preise für die beste Master-Arbeit, dotiert mit je EUR 350,-, erhielten: Katrin Mundloch (Universität Mainz; Titel der Arbeit: "Curvy equals conflict - Ein Mousetracking-Paradigma zur Erfassung sexueller Selbstkontrolle bei sexuell erregten Männern in einem Konfliktszenario unter Berücksichtigung des Sex Drive") und Ingo Landwehr (Universität Mainz; Titel der Arbeit: "Of mouses and men - Ein Mousetracking-Paradigma zur Erfassung sexueller Selbstkontrolle bei sexuell erregten Männern in einem Konfliktszenario unter Berücksichtigung der Neigung zu sexueller Objektifizierung")
- Den Preis für die beste Dissertation, dotiert mit EUR 1.000,-, erhielt Dr. Verena Oberlader (Universität Bonn) für ihre Arbeit mit dem Titel: "Meta-analyses on the validity of verbal tools for credibility assessment".
Den drei Preisträger*innen an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die weitere Laufbahn!
Preisträgerinnen 2019
Dank einer großzügigen Spende der fünf Masterstudiengänge Rechtspsychologie/Forensische Psychologie (Psychologische Hochschule Berlin, SRH-Hochschule Heidelberg, Medical School Hamburg, Universität Konstanz und Universität Bonn) konnten zwei getrennte Preise für eine Masterarbeit und eine Dissertation vergeben werden. Der Masterarbeitspreis war mit 500,- EUR, der Dissertationspreis mit 1.000,- EUR dotiert. Die Preise wurden anlässlich der 18. Tagung der Fachgruppe Rechtspsychologie in Hildesheim vom 26. - 28. September 2019 verliehen.
- Den Preis für die beste Dissertation erhielt Pia Hollerbach (Zürich) für Ihre Arbeit mit dem Titel: "Psychopathic personality traits: assessment and genetic correlates".
- Den Preis für die beste Masterarbeit erhielt Elsa Gewehr (Flensburg, Berlin) für Ihre Arbeit mit dem Titel: "Suspect interviews in Germany. How guilty and innocent suspects perceive the police and themselves".
Beiden Preisträgerinnen an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für diese hervorragenden Beiträge und herzlichen Glückwunsch!
Preisträger*innen 2017
Zum siebten Mal wurde im Rahmen der Fachgruppentagung die Nachwuchsförderpreise Rechtspsychologie verliehen. Aufgrund einer großzügigen Spende von fünf Masterstudiengängen Rechtspsychologie/Forensische Psychologie der Universitäten Konstanz und Bonn, der Psychologischen Hochschule Berlin, der SRH-Hochschule Heidelberg und der Medical School Hamburg war es möglich, zwei Nachwuchspreise sowohl für die beste Dissertation als auch die beste Masterarbeit zu vergeben, 1.000,- EUR, bzw. 500,- EUR dotiert waren. Ausgezeichnet wurden:
- Dr. Berenike Waubert de Puiseau (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) für ihre Dissertation mit dem Titel "On the Assessment of Witnesses’ Memory for Events“ und
- Maximilian Wertz (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ) für seine Masterarbeit mit dem Titel „ Zur Qualität forensischer Legalprognosegutachten bei Gewalt- und Sexualstraftätern – Eine empirische Validierung“.
Preisträger 2015
Dr. Robert Lehmann, (Institut für Forensische Psychiatrie, Charité Universitätsmedizin Berlin) für seine Dissertation „Using crime scene behavior for risk assessment in sexual offenders“
Preisträgerin 2013
Janine Pufal (Universität Bonn) für ihre Masterarbeit: „Is cohabitation in the toddler age a protec-tion against intra-familial acts of abuse?“
Preisträgerin 2011
Berenike Waubert de Puiseau (Universität Mannheim) für ihre Diplomarbeit: „Beyond testimony: A formal modeling approach to eyewitness memory“. Dr. Rebecca Bondü (Freie Universität Berlin) für ihre Dissertation: „School Shootings in Deutschland: Internationaler Vergleich, Warnsignale, Risikofaktoren, Entwicklungsverläufe“.
Preisträgerin 2009
Beate Dombert (Universität Regensburg): Die Erfassung einer Störung der sexuellen Präferenz (Pädophilie) über das Wahl-Reaktionszeit-Paradigma. Dr. Alexander F. Schmidt (Universität Bonn): Psychologische Schuldfähigkeitsbegutachtung bei sogenannter schwerer anderer seelischer Abartigkeit. Eine Begutachtungsheuristik auf empirischer Grundlage.
Preisträger 2007
Dr. Martin Schmucker (Universität Erlangen-Nürnberg): Kann Therapie Rückfällle verhindern? Metaanalytische Befunde zur Wirksamkeit der Sexualstraftäterbehandlung.
Preisträgerin 2005
Anett Galow: Validierung neuronaler Netze als Instrument zur Prognose der Rückfälligkeit von Straftätern.
2. Kooperationsförderung
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler verschiedener Institutionen können regelmäßig gemeinsame Forschungsprojekte zur Förderung durch die Fachgruppe beantragen. Das Ziel besteht darin, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler:innen verschiedener Institutionen sowie zwischen Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen zu fördern.
Preisträger:innen 2022
Mit ihrer geplanten Forschungsarbeit über den Zusammenhang von Lockerungsgewährung, Lockerungsmissbräuchen und Behandlungsfortschritt im Maßregelvollzug nach § 64 StGB erhielten Louisa Neumann (Klinik für forensische Psychiatrie und Psychotherapie, KRH Psychiatrie Wunstorf) und Merten Neumann (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.) die maximale Fördersumme von 1000€. Lea V. Wunsch (MSH Medical School Hamburg) und Dr. Sabrina Schneider (FernUniversität Hagen) erhielten eine Fördersumme in Höhe von 500€ für das Projekt „Klassische vs. moderne Modelle und Messmethoden für Psychopathie“. Mit ihrem Projekt „Bildbearbeitung im Foto-Lineup und ihr Einfluss auf die Identifizierungsleistung von Zeuginnen und Zeugen“ erhielten Dr. Ronja Mueller (Medical School Hamburg) und Dr. Melanie Sauerland (Maastricht University) eine Fördersumme von 500 Euro für die Durchführung des Forschungsprojekts.
Preisträger:innen 2021
Mit ihrem Projekt „Untersuchung des Aussageverhaltens in polizeilichen Vernehmungen“ erhielten Lennart May (Medical School Berlin), Nathalie Brackmann (Klinik für Forensische Psychiatrie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich) und Teresa Schneider (Universität Marburg) die Fördersumme von 750€ für ihr Projekt. Mit ihrem Projekt „Kriminalpsychologisch-sexualwissenschaftliche Begutachtung im Familienrecht: Wissenstransfer und Vernetzung zwischen rechtspsychologischen Sachverständigen im Familienrecht und Strafrecht“ erhielten Dr. Judith A. Iffland (ehemals Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) und Dr. Alexander F. Schmidt (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) die maximale Fördersumme von 750€ für die Organisation eines rechtspsychologischen Fachtags zum Thema „Kriminalprognose im Familienrecht“.
3. Förderung von Aus- und Weiterbildungsangeboten für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Ausrichter von Doktorandenworkshops oder Tagungen, die primär der Nachwuchsförderung dienen, können einen finanziellen Zuschuss bei der Fachgruppenleitung beantragen. Für weitere Informationen setzen Sie sich bitte mit der Sprechergruppe in Verbindung
Überblick
Die Rechtspsychologie befasst sich mit allen Gegenstandsbereichen, die eine Interaktion rechtlicher und psychologischer Problemstellungen beinhalten. Rechtspsychologie umfasst zum Beispiel die forensische Begutachtungskunde, die Kriminalpsychologie (Erklärung von Kriminalität, Prävention etc.), aber auch Themenbereiche, die keiner dem Recht "dienenden" Funktion zugeordnet werden können, beispielsweise die Analyse der rechtlichen Verwendung von psychologischen Konzepten wie "Wille" oder "Vorsatz" oder die Psychologie der richterlichen Urteilsbildung. Hier gibt es weitere Informationen über das Fachgebiet der Rechtspsychologie.
Die Fachgruppe „Rechtspsychologie“ setzt sich unter anderem für die Förderung rechtspsychologischer Forschung und die Verankerung des Fachgebiets innerhalb der psychologischen Ausbildung ein, vernetzt wissenschaftlich Tätige auch international und interdisziplinär und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Fachgruppe gründete sich 1984 und zählt aktuell über 200 Mitglieder. Hier finden Sie die aktuelle Fassung der Fachgruppenordnung, weitere Informationen zur Geschichte, zu Zielen und Aufgaben und zur Fachgruppenmitgliedschaft.
Als Fachgruppe engagieren wir uns für die Vernetzung unserer Mitglieder untereinander genauso wie für die Kommunikation unserer Teildiziplin nach außen. Wir veröffentlichen wichtige Mitteilungen, die das Fachgebiet betreffen, zeichnen herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus und veranstalten Tagungen und Kongresse. Hier gibt es weitere Informationen zu Aktivitäten und Angeboten der Fachgruppe.
Die Nachwuchsförderung ist der Fachgruppe ein wichtiges Anliegen: Wir fördern und unterstützen Fachgruppenmitglieder an unterschiedlichen Stationen der wissenschaftlichen Laufbahn mit Angeboten, die sich beispielsweise speziell an studentische Mitglieder oder an (Post-)Doktorandinnen und Doktoranden richten. Hier gibt es weitere Informationen zu Angeboten der Fachgruppe zur Nachwuchsförderung.