Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Anforderungen

Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Anforderungen

Welche Anforderungen stellen sich an Wissenschaftler*innen im Tätigkeitsbereich der psychologischen Forschung, um Familien- und Berufsleben miteinander zu vereinbaren? Welche Unterstützungsmöglichkeiten verbessern die Vereinbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere mit dem Familienleben?

Blogempfehlung

ParenThesis beschäftigt sich mit der Vereinbarkeit von Familie & akademischer Laufbahn. Akuten Problemen wird Raum gegeben & diese mit diversen Perspektiven und Lösungsansätzen behandelt.

Umfrage zur Vereinbarkeit beruflicher und familiärer Anforderungen im Wissenschaftssystem

 

Um die beruflichen und familiären Anforderungen an Wissenschaftler*innen sowie die Rahmenbedingungen im Wissenschaftssystem zu identifizieren, wurde von Dr. Marie-Ann Sengewald, Dr. Mirka Henninger, Dr. Veit Kubik und Pia Bechtloff eine Umfrage unter den Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) durchgeführt. Ziel dieser Umfrage ist es, Belastungssituationen sowie konkrete Unterstützungsmaßnahmen für Wissenschaftler*innen zu identifizieren, um Familie und Beruf in der Wissenschaft besser zu vereinen. Es wurden folgende Themenbereiche erfasst:

  • berufliche Anforderungen: Informationen zum Beschäftigungsverhältnis, der beruflichen Zufriedenheit und Karriereplanung
  • familiäre Anforderungen: Kinderwunsch, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen
  • Hindernisse sowie Unterstützungsangebote für die Vereinbarkeit beruflicher und familiärer Anforderungen

Die Ergebnisse sollen dazu dienen (a) Belastungssituationen bereichsspezifisch sichtbar zu machen, (b) Unterstützungsangebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Wissenschaftler*innen zu identifizieren und (c) diesbezüglich Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der große Rücklauf zu unserer Umfrage (knapp 1000 valide Fälle) bestärkt uns in der Annahme, dass es sich bei der Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Anforderungen im Wissenschaftssystem um ein zentrales Thema handelt, welches viele Wissenschaftler*innen in unserem Fachbereich anspricht. Die Ergebnisse der Umfrage wurden auf dem 52. DGPs Kongress im September 2022 in Hildesheim präsentiert und am 13.01.2023 in einer online Veranstaltung mit Vertreter*innen des Fachbereiches und DGPs Vorstandes diskutiert. Eine Veröffentlichung der Umfrageergebnisse ist in Vorbereitung.

Die Folien der Ergebnispräsentation erhalten Sie auf Anfrage von .

Paneldiskussionen

Im Rahmen des 52. DGPs-Kongresses 2022 in Hildesheim (Dr. Mirka Henninger, Dr. Carina Giesen, & Prof Dr. Anna-Lena Schubert) sowie der 15. Tagung der Fachgruppe Methoden und Evaluation 2021 in Mannheim (Dr. Marie-Ann Sengewald, Dr. Mirka Henninger) haben die Jungmitgliedervertreter*innen der DGPs Paneldiskussions zum Thema „Wie vereinbaren Forscher*innen im Fachbereich Psychologie eine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Familienleben?“ initiiert und durchgeführt. 

Eine weitere Paneldiskussion zum Thema “Kinder(-wunsch) & Karriere in der Wissenschaft” fand als Lunchsession bei der TeaP 2023 statt (Dr. Carina G. Giesen und Dr. Christina Pfeuffer). Eine Ergebnissammlung des Publikums zur Leitfrage "Welchen Tipp würden Sie nach dieser Veranstaltung einer Person, die akademische Karriere und Familie vereinbaren möchte, geben?" ist hier verfügbar.

Fragen an die Doktor-Mutter & den Doktor-Vater – Ein Blog für Eltern in der Wissenschaft (Initiative in Planung)

In diesem geplanten Blog beantworten promovierte Wissenschaftler*innen mit Familienverantwortung aus dem Fachbereich Psychologie Fragen zur Vereinbarkeit von Kinder- und Karrierewunsch. Die vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten spiegeln ihre eigenen persönlichen Erfahrungen im Umgang mit typischen Herausforderungen und Problemen zum Thema Vereinbarkeit wider. Ziel ist es, Vorurteile und Sorgen abzubauen und Nachwuchskräften Wege aufzuzeigen, wie sie Kinder- und Karrierewunsch miteinander vereinbaren können. Das Projekt richtet sich an wissenschaftlich arbeitende Psycholog*innen mit Kind(ern) oder Kinderwunsch.

Beteiligte:
Jungmitgliedervertreter*innen der DGPs: Carina G. Giesen, Jens Lange, Judith Iffland, Maximillian Adler
Assoziierte: Katharina Schwarz, Elisabeth Hein, Elisabeth Hefner, Roland Imhoff, Jan Crusius, Oliver Genschow

Weitere Angebote der DGPs zur Förderung der Vereinbarkeit

(machen Sie uns gern auf weitere Angebote aufmerksam, die wir hier anführen können)

Ausgewählte Stellungnahmen mit Bezug zur Vereinbarkeit

Stellungnahme der DGPs:
Rentzsch, K., Harzer, C., & Wolter, I (2017) Stellungnahme zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Psychologie. Psychologische Rundschau, 68, 251-263. https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026/0033-3042/a000377   

Weitere aktuelle Stellungnahmen:
Stellungnahme der Leopoldina (Nationale Akademie der Wissenschaften) zum Thema “Frauen in der Wissenschaft: Entwicklungen und Empfehlungen”, September 2022. www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/Nationale_Empfehlungen/2022_Leopoldina_Stellungnahme_Frauen-in-der-Wissenschaft_Web.pdf

Stellungnahme der Allianz der Wissenschaftsorganisationen zum Thema „Exzellente Wissenschaft braucht familiengerechte Chancen“, Juli 2017.
www.mpg.de/11399110/stellungnahme-allianz-vereinbarkeit-familie-und-beruf.pdf