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Katharina Scheiter erhält den Franz-Emanuel-Weinert-Preis der DGPs

Pressemitteilung

Professorin Katharina Scheiter von der Universität Potsdam wird von der DGPs für ihre außerordentliche und interdisziplinäre Forschung im Bereich der digitalen Bildung und ihr Engagement in der Wissenschaftskommunikation mit dem Franz Emanuel Weinert-Preis ausgezeichnet. „Mit Katharina Scheiter ehren wir eine herausragende Wissenschaftlerin, die durch ihr Wirken zentrale Impulse für das gesellschaftlich wichtige Thema der digitalen Bildung gegeben hat“, sagt DGPs-Präsident Markus Bühner. Der Preis wurde im Rahmen des DGPs-Kongresses am Montag, dem 12. September 2022 verliehen.

Wie digitales Lehren und Lernen gut funktionieren kann, ist die zentrale Frage, mit der sich Katharina Scheiter in ihrem Forschungsprogramm beschäftigt. Dabei spannt sie einen weiten Bogen: In einer großen Bandbreite an Studien untersucht sie Themenfelder vom Instruktionsdesign, d.h. der guten Gestaltung von Lernmaterialien und Lernumgebungen, über professionelle Kompetenzen von Lehrkräften bis hin zu effektiven Maßnahmen der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Ihre Arbeit ist geprägt von interdisziplinären Kooperationen mit den Erziehungswissenschaften, der empirischen Bildungsforschung und den Fachdidaktiken.

Katharina Scheiter ist es ein wichtiges Anliegen, durch ihre Forschung und begleitende Wissenschaftskommunikation die Digitalisierung in der Bildung voranzutreiben. Dazu steht sie mit allen beteiligten Interessengruppen in kontinuierlichem Austausch. So hat sie verschiedene Ämter in wissenschaftlichen Beiräten und Expertenkommissionen inne. Sie verbreitet die wissenschaftlichen Erkenntnisse: In vielen Vorträgen für Schulen, Bildungsadministrationen und Bildungspolitik, Landesorganisationen für Lehrkräftebildung und viele weitere trägt sie zum Dialog von Wissenschaft und Praxis für eine gelingende digitale Transformation im Bildungswesen bei.

„Katharina Scheiters außerordentliche und interdisziplinär ausgerichtete Forschung im Bereich der digitalen Bildung und ihr Engagement im Rahmen des Transfers von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bildungsorganisation, Bildungsadministration und Politik machen sie zu einer hervorragenden Trägerin des Franz-Emanuel-Weinert-Preises der DGPs“, fasst Markus Bühner die Entscheidung der Jury und DGPs-Vorstands für die Preisträgerin zusammen.

Die Preisträgerin
Nach ihrem Psychologie-Studium in Göttingen wurde Katharina Scheiter 2003 im Fach Psychologie in Tübingen promoviert. Ihre Dissertation zu „Sequenz- und Sequenzierungseffekten bei der Bearbeitung voraussetzungsreicher Arbeiten“ wurde mit „summa cum laude“ bewertet und mit dem Preis für die beste Arbeit der Fakultät ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt sie den Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler der Fachgruppe Pädagogische Psychologie der DGPs. Im Jahr 2009 habilitierte sich die Psychologin an der Universität Tübingen. 2009 erfolgte der Ruf auf eine W2-Professur für empirische Lehr-Lernforschung an die Universität Tübingen verbunden mit der Leitung einer Nachwuchsgruppe am Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen (IWM). 2011 folgte die Berufung auf eine W3-Professur für empirische Lehr-Lernforschung an der Universität Tübingen sowie die Leitung der Arbeitsgruppe „Multiple Repräsentationen“ am IWM. Seit Mai 2022 lehrt und forscht Katharina Scheiter im Rahmen einer durch die Hasso-Plattner-Stiftung geförderten W3-Professur für Digitale Bildung am Department Erziehungswissenschaft an der Universität Potsdam.
Katharina Scheiter hat weit über 100 Journal-Artikel und Buchbeiträge verfasst, ihre Forschung wird in der einschlägigen Fachliteratur breit rezipiert und zitiert. Sie ist darüber hinaus in verschiedenen Fachgremien und Beiräten beratend tätig und kooperiert mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an verschiedenen Universitäten bundesweit sowie international.

Der Franz-Emanuel-Weinert-Preis
Mit dem Franz-Emanuel-Weinert-Preis sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet werden, die im Bereich der Psychologie hervorragende Forschung betrieben und diese Arbeit der Öffentlichkeit erfolgreich nähergebracht haben. Der Preis soll demnach an solche Forscherinnen und Forscher gehen, die mit ihrer psychologischen Arbeit dem öffentlichen Interesse in besonderer Weise gedient haben. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie würdigt damit exzellente wissenschaftliche Leistungen, die den großen Stellenwert der Forschungsarbeiten unseres Faches für die fundierte Behandlung gesamtgesellschaftlich relevanter Probleme dokumentiert.


Pressekontakt:
Dr. Anne Klostermann
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychologie
E-Mail: pressestelle@dgps.de
Tel.: 030 280 47718

Über die DGPs:
Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 5000 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag. Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalist:innen eine Expertendatenbank für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können.
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