In ihrer Stellungnahme machen die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und der Fakultätentag Psychologie (FTPs) erneut darauf aufmerksam, dass die aktuelle Finanzierung der Weiterbildung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten nach wie vor unzureichend ist und dringend einer Reform bedarf. DGPs und FTPs fordern, dass die Aufwendungen für Supervision, Theorie und Selbsterfahrung in die Vergütungssätze einfließen. Dies ist entscheidend, um den Berufseinstieg für angehende Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten finanziell tragbar zu gestalten und angemessene Gehälter zu ermöglichen. „Der Gesetzgeber muss endlich die Dringlichkeit einer fairen Vergütung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Weiterbildung erkennen“, mahnt Dr. Matthias Sperl, der als Jungmitgliedervertreter die Interessen des wissenschaftlichen Nachwuchses in der DGPs und dem FTPs vertritt. Eine unzureichende Finanzierung könnte die dringend benötigte Verstärkung des Fachpersonals im psychotherapeutischen Bereich gefährden und somit den Zugang zu psychotherapeutischer Versorgung in Deutschland erschweren. Die fehlenden Finanzierungszusagen gefährden nicht nur die berufliche Perspektive der Studierenden, sondern auch langfristig den Wissenschaftsstandort Deutschland, da Universitäten mittelfristig ein Mangel an klinisch qualifiziertem Nachwuchs für die anspruchsvolle Psychotherapieforschung droht. Prof. Dr. Conny H. Antoni, Vorsitzender des Fakultätentages Psychologie, fordert: „Diesem drohenden Fachkräftemangel muss das Parlament entschieden entgegenwirken.“
Die Stellungnahme kann hier abgerufen werden (pdf-Datei zum Download).
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) e.V.
Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie
Universität Greifswald
E-Mail: praesidentin@dgps.de