Aufgabe der Arbeitsgruppe "Förderung der Verbundforschung" ist es, ein Konzept zu erstellen, das Hilfestellungen gibt und Möglichkeiten aufzeigt, um die Beantragung größerer Verbundforschungsprojekte unter Federführung der Psychologie zu fördern.
Mitglieder:
Prof. Dr. Iring Koch (Vorsitz), RWTH Aachen, Koch@--no-spam--psych.rwth-aachen.de
Prof. Dr. Birgit Elsner, Uni Potsdam, birgit.elsner@--no-spam--uni-potsdam.de
JProf. Dr. Monika Schönauer, U Freiburg, Monika.Schoenauer@--no-spam--psychologie.uni-freiburg.de
Prof. Dr. Silvia Schneider, U Bochum, silvia.schneider@--no-spam--rub.de
Prof. Dr. Robert Kumsta, Université du Luxembourg, robert.kumsta@--no-spam--ruhr-uni-bochum.de (seitens des DGPs-Vorstands)
Vorgeschichte der DGPs-AG „Förderung der Verbundforschung“
Das Fach Psychologie ist forschungsstark und außerordentlich erfolgreich beim För-derformat der Einzelprojektförderung (DFG-Förderformat Sachbeihilfe). Allerdings bleibt dieses Potenzial zu oft ungenutzt, wenn es um die federführende Initiierung und Leitung von Verbundprojekten (DFG-Förderformat koordinierte Programme) geht. Diese Kluft zwischen einerseits herausragendem Forschungs-Potenzial und andererseits ausbaufähiger Aktivität bei der Initiierung und Leitung von Verbundprojekten war wiederholt Diskussionsthema im DFG-Fachkollegium Psychologie.1 Im Februar 2020 wurde das Thema auf Einladung durch die DFG in einem Rundgespräch mit einem erweiterten Kreis von Expertinnen und Experten in Bonn weiter diskutiert. Teilnehmende des Rundgesprächs waren Mitglieder des Fachkollegiums Psychologie, die damalige Präsidentin der DGPs, Birgit Spinath, in Verbundforschung erfahrene Vertreterinnen und Vertreter des Fachs sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DFG-Geschäftsstelle.
In dem Rundgespräch wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen DFG-Förderformate im Fach Psychologie aus verschiedenen Perspektiven und For-schungserfahrungen analysiert sowie Hemmnisse und Herausforderungen identifiziert, die Forschende dazu bewegen, ihre Energie eher auf Einzelförderung zu richten. Es wurden einige Implikationen identifiziert, die der Förderung von Initiativen bei Ver-bundprojekten zu Gute kommen könnten. Im Nachgang gründete die DGPs eine Arbeitsgruppe (AG Förderung der Verbundforschung), um die Gründe für die Zurückhaltung der Psychologie bei der Beantragung von Verbundforschungsprojekten noch besser zu verstehen und einen Aktionsplan abzuleiten. Die AG nahm Ende 2021 ihre Arbeit auf, zunächst unter Leitung von Brunna Tuschen-Caffier, seit 2023 geleitet von Iring Koch.
Mitglieder der AG Förderung der Verbundforschung sind:
- Iring Koch (Vorsitz; Allgemeine Psychologie, Aachen)
- Birgit Elsner (Entwicklungspsychologie, Potsdam)
- Silvia Schneider (Klinische Kinder- u. Jugendpsychologie, Bochum)
- Monika Schönauer (Kognitive Neuropsychologie, Freiburg)
Prof. Dr. Robert Kumsta, (Biologische Psychologie, Esch, Luxembourg)
Weiterhin ist Herr Dr. Stefan Koch, Fachreferent des DFG Fachkollegiums 110 Psychologie, als Gast an den Aktivitäten der AG beteiligt.
Allgemeines Ziel der AG ist, Kolleginnen und Kollegen aus der Psychologie zu motivie-ren, Verbundforschungsprojekte (z.B. Forschungsgruppen, Graduiertenkollegs, Son-derforschungsbereiche, koordinierte Programme anderer Drittmittelgeber) zu initiieren und nach erfolgreicher Antragstellung federführend zu leiten. Zudem will die AG als Ansprechpartner für interessierte Kolleginnen und Kollegen fungieren, die Fragen ha-ben oder praktische Hinweise für die Realisierung von Verbundforschungsideen be-nötigen. Zudem möchte die Arbeitsgruppe proaktiv psychologische Institute ausfindig machen, an denen größere Verbundprojekte machbar erscheinen, sowie die Unterstüt-zung und Beratung seitens erfahrener Kolleginnen und Kollegen anbieten.
Konkret will die AG Förderung der Verbundforschung zunächst die folgenden Handlungsschritte umsetzen:
- Erstens über die Ausgangssituation informieren und ein kritisches Bewusstsein dafür schaffen, dass die Psychologie als sehr forschungsstarkes Fach im Wett-bewerb um Verbundprojekte unterrepräsentiert ist.
- Zweitens gezielt spezifische Informationen zu Verbundprojekten vermitteln, z.B. mittels der Webseite der Arbeitsgruppe „Förderung der Verbundforschung“ ( im Rahmen von individueller kol-legialer Beratung, sowie in Informationsveranstaltungen bei Konferenzen oder Fachtagungen.
- Drittens ein Netzwerk von Expertinnen und Experten aufbauen, die den Prozess der Initiierung und Antragstellung für Verbundprojekte als role models und/oder erfahrene Mentorinnen und Mentoren begleiten.
Die AG fokussiert ihre Aktivitäten zunächst auf „koordinierte Programme“ der DFG, aber zukünftig sollen auch Förderprogramme der Bundesministerien, für die die Beteiligung von Antragstellenden aus dem Bereich der Psychologie weniger leicht überblickt werden kann, in die Betrachtung aufgenommen werden.
Neugierig geworden? Haben Sie Fragen oder benötigen Infos zur Initiierung und Beantragung von Verbundforschung? Haben Sie Interesse an der Mitarbeit in der AG? Dann kontaktieren Sie die AG gerne per Email.
1Tuschen-Caffier, B., Engel, J., Koch, S., Kollei, T., Bröder, A., Greve, W., Koch, I., Krahé, B., Kunde, W., Möller, J., Rief, W.,Schmitt, M., Strauß, B., Dick, R., & Wolf, O. T. (2020). Bericht des Fachkollegiums Psychologie in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Psychologische Rundschau, 71(3), 303-309. doi.org/10.1026/0033-3042/a000495