Task Force Mensch, Klima, Nachhaltigkeit

Mission-Statement

Die sich verschärfende globale Klimakrise verdeutlicht die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation, damit eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft erreicht werden kann. Um den Beitrag der Psychologie in diesem Prozess sichtbarer zu machen, hat sich die Task Force "Mensch, Klima, Nachhaltigkeit" formiert. Die Task Force bündelt die vielfältigen Perspektiven der unterschiedlichen Fachrichtungen in der Psychologie auf die Klimakrise und die damit verbundenen Transformationsherausforderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit. Sie verfolgt eine Wirkung sowohl nach innen in das Fach Psychologie, als auch nach außen über unsere Fachgrenzen hinweg und in die Gesellschaft hinein. Sie strebt damit an, psychologische Perspektiven in inter- und transdisziplinären Kontexten nutzbar und den Faktor "Mensch" und seine vielfältigen Einflussmöglichkeiten innerhalb einer sozial-ökologischen Transformation begreifbar zu machen. Unsere Aktivitäten umfassen die folgenden Bereiche:

  1. Bündeln und Bereitstellen psychologischer Expertise: Wir wollen die Perspektiven unterschiedlicher psychologischer Fachrichtungen auf die Klimakrise und die damit verbundenen Transformationsherausforderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit zusammentragen und verbreiten.
  2. Kommunikation „nach außen“: Wir möchten das hierfür relevante psychologische Wissen in öffentliche und politische Debatten einbringen. Dadurch soll psychologisches Wissen in der öffentlichen Wahrnehmung angemessen abgebildet werden und verstärkt in politische Entscheidungen Eingang finden.
  3. Kommunikation und Reflektion „nach innen“: Wir wollen das Bewusstsein über die Rolle der Psychologie für eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der DGPs (und ggf. weiterer Psychologieverbände) stärken. Wir wollen darauf hinwirken, die Aktivitäten des Verbandes mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen.
  4. Anregung neuer Forschungsprojekte, -themen und -programme: Wir wollen innovative psychologische Studien zur Klimakrise und damit verbundener Transformationsherausforderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern. Dies kann beinhalten, dass wir auf die Auflegung gezielter Förderprogramme hinwirken, eigene Forschungsprojekte initiieren oder psychologische Expertise in inter- und transdisziplinäre Projekte vermitteln.
  5. Anregung erweiterter Angebote in der Lehre: Wir wollen zur Etablierung neuer Lehrveranstaltungen und Weiterbildungsangebote zu Psychologie in der Klimakrise und damit verbundenen Transformationsherausforderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.

 

Mitglieder der Task Force:

Prof. Dr. Gerhard Reese, Vorsitzender

Professor für Umweltpsychologie

Universität Koblenz-Landau

Forschungsinteressen

Umwelt-, Klima- und Naturschutz, Soziale Identität, sozial-ökologische Transformation, Klimaangst, Naturerleben und Gesundheit, kollektives Handeln, Ungleichheit und Ungerechtigkeit

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Weil ich überzeugt bin, dass die Psychologie eine entscheidende Rolle für das Verständnis der Barrieren und Katalysatoren einer sozial-ökologischen Transformation spielt.

Foto: P. Sittinger

 

Prof. Dr. Jutta Mata

Professorin für Gesundheitspsychologie

Universität Mannheim

Forschungsinteressen

Psychologische, soziale und umweltbezogene Determinanten von Gesundheitsverhalten und Gesundheitsverhaltensänderung, vor allem Ernährung und körperliche Aktivität. Ernährung in sozialen Medien. Nachhaltige Ernährung. Stigmatisierung und Gesundheit.

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Wie sich Denken und Verhalten ändert ist ein zentraler Forschungsbereich der Psychologie. Dieses Wissen möchte ich in den wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs zur Klimakrise einbringen.

Foto: Anna Logue

Prof. Dr. Ellen Matthies

Professorin für Umweltpsychologie

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Forschungsinteressen

Mensch-Umwelt-Interaktion, Individuum und Große Transformation zur Nachhaltigkeit, Solidarische Lebensstile und Lebensqualität


Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Weil es Sinn macht, sich in gesellschaftliche Aufgaben als Wissenschaftlerin einzubringen.

Foto: Thomas Berger

Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier

Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie

Universität Greifswald

Forschungsinteressen

Verbindung von Third Mission mit First Mission durch Implementierung und Evaluation von psychologischen Hilfsprojekten im Kontext von gesellschaftlichen Krisen (insb. Klimakrise, Krieg und Flucht); Evidenzbasierte personalisierte Psychotherapie(forschung) über die gesamte Lebensspanne (Störungsschwerpunkt: Depressionen); Verlaufs- und Interventionsforschung (moderne integrative Psychotherapiemethoden und Internet- & App-basierte Interventionen); Praxisorientierte Forschung (Monitoring- und Feedbacksysteme); Nebenwirkungen von Psychotherapie; Augmentation der Psychotherapie durch Stimulationsverfahren (v.a. tDCS); Neurourbanistik

Warum ich bei der Task Force mitwirke

Wir Psycholog*innen sollten uns mit unserer Expertise für menschliches Handeln und Fühlen noch häufiger und gezielter in die Bewältigung der Klimakrise einbringen bzw. einmischen. Es ist höchstrelevant, Entscheidungsträger*innen und die Gesellschaft auf die Probleme, aber auch Umgangsweisen und Lösungswege aufmerksam zu machen! Uns Psychotherapeut*innen kommt zudem eine besondere Verantwortung zu, die psychischen Belastungen im Zusammenhang mit den Krisen aufzufangen und, wann immer möglich, ihnen präventiv entgegenzuwirken. Denn wie schon Molière sagt: “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun."

Prof. Dr. Christopher Cohrs

Professor für Sozialpsychologie

Philipps-Universität Marburg

Forschungsinteressen

Soziale Identität, soziale Repräsentationen, Intergruppenbeziehungen und -konflikte, politische Ideologien und Einstellungen, Nachhaltigkeit

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Weil die Psychologie mehr zur Klimakrise als wichtigem, konfliktträchtigem sozialen und politischen Problem sagen muss

Foto: privat

Prof. Dr. Immo Fritsche

Professor für Sozialpsychologie

Universität Leipzig

Forschungsinteressen

Gruppenprozesse und soziale Identität, motivierte soziale Kognition, Sozialpsychologie der Umweltkrise

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Die wesentliche Variable des Klimawandels ist menschliches Verhalten. Daher kann und muss die Psychologie zur Erklärung und Förderung ökologischer Transformation beitragen. Gleichzeitig können wir als Wissenschaft aus dem Umgang mit der Klimakrise viel Neues über das menschliche Potenzial lernen sozial hoch komplexe Bedrohungssituationen zu bewältigen. Die Task Force sollte hier für Wissenschaft und Öffentlichkeit Wege aufzeigen und bahnen helfen.   

Foto: Universität Leipzig

Dr. Sonja Geiger

Wissenschaftliche Mitarbeiterin Lehrstuhl für Verbrauchsforschung

Universität Gießen

Forschungsinteressen

Nachhaltiges Konsumverhalten, Gesundheitliche Aspekte nachhaltigen Verhaltens, Achtsamkeit und Suffizienz, subjektive Zeitwahrnehmung und Zeitwohlstand, sozial-ökologische Transformation

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Es ist höchste Zeit, die vielfältige Rolle der Psychologie in den multiplen ökologischen Krisen unserer Zeit sichtbar zu machen und verständlich zu kommunizieren.

Foto: Rossi Fotography

Prof. Dr. Wilhelm Hofmann

Professor für Sozialpsychologie

Ruhr-Universität Bochum

Forschungsinteressen

Selbstregulation, Moral, Einstellungen und Verhalten in den Bereichen Gesundheit, Konsum und Nachhaltigkeit; Public Policy, Individuum und Gesellschaft, transformative Forschung

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Weil die Psychologie als Verhaltens- und Gesellschaftswissenschaft wichtige Impulse und Ansatzpunkte für die große Transformation geben kann und muss

Foto: privat

Dr. Laura Loy

Wissenschaftliche Mitarbeiterin AG Umweltpsychologie

Universität Koblenz-Landau

Forschungsinteressen

Psychologische Voraussetzungen für eine sozial-ökologische Transformation, insbesondere für nachhaltiges Verhalten und politisches Engagement (z. B. soziale und globale Identität, Wirksamkeitserwartungen, Mind-Body Praxis, Mediennutzung, Nachhaltigkeits- bzw. Klimawandelkommunikation)

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Es ist mir ein großes Anliegen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Psychologie gesellschaftlich nutzbar zu machen, um zur Bewältigung dieser Krise beizutragen.

Foto: privat

Dr. Laura Henn

Wissenschaftliche Mitarbeiterin Center for Environmental Systems Research (CESR)

Universität Kassel

Forschungsinteressen

Interaktion von Mensch und Umwelt und die Förderung nachhaltiger Lebensstile; Messung und Veränderung von Umwelteinstellung; nachhaltigkeitsförderliche Gestaltung von Handlungsumwelten,
Spillover-Phänomen, Suffizienz, ökologischer Impact von Umweltverhalten(sänderungen)

Warum ich bei der Taskforce mitwirke…

Weil Umweltpsychologie noch zu wenig gehört und verstanden wird. Die Bewältigung der Klimakrise kann nur gelingen, wenn die Veränderungen in Politik und Gesellschaft mit psychologischem Wissen über menschliches Verhalten gestaltet werden.

Foto: privat