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Stellungnahme des DGPs-Vorstands und der Leitung der DGPs-Fachgruppe Methoden und Evaluation zur Studie „Je höher die Impfquote, desto höher die Übersterblichkeit“

Vorstand Stellungnahme

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und die Leitung der Fachgruppe Methoden und Evaluation haben mit großer Sorge das Papier „Je höher die Impfquote, desto höher die Übersterblichkeit“ zur Kenntnis genommen und möchten dazu Stellung beziehen.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie hält es für unverantwortlich, ein Papier in die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, dessen Inhalt und Methodik wissenschaftlichen Standards nicht genügen und das zu Fehlinterpretationen Anlass gibt bzw. diese sogar nahelegt; dazu gehören zum Beispiel die kausale Interpretation der Korrelation von Impfquote und Übersterblichkeit und die selektive Auswahl der analysierten Zeiträume. Darauf wurde auf vielfältige Weise bereits von anderen und den Autoren selbst hingewiesen. Wir appellieren daher an das Verantwortungsbewusstsein der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, politisch weitreichende Stellungnahmen nur dann abzugeben, wenn die Ergebnisse anerkannten wissenschaftlichen Kriterien genügen und sorgfältig abgewogen sind. Darüber hinaus empfehlen wir Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in der Politik den Status ihrer Ergebnisse (z.B. erste unveröffentlichte Ergebnisse ohne Peer-Review, Studie im Peer-Review, veröffentlichte Studie im Peer-Review ohne Replikation, usw.) und die damit verbundenen Konsequenzen nachvollziehbar zu erläutern.

Prof. Dr. Markus Bühner (Präsident) für den Vorstand der DGPs
Prof. Dr. Holger Brandt für die Leitung der DGPs-Fachgruppe Methoden und Evaluation