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Podiumsdiskussion: Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft?!

Im Rahmen der diesjährigen Tagung "Psychologie und Gehirn" in Tübingen organisieren die Jungmitglieder der DGPs-Fachgruppe Biologische Psychologie und Neuropsychologie sowie der Deutschen Gesellschaft für Psychophysiologie und ihre Anwendung (DGPA) eine Podiumsdiskussion zum Thema "Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft".

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 7. Juni 2023, um 16 Uhr im Hörsaal Psychiatrie der Universität Tübingen statt.

Im März diesen Jahres hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Eckpunktepapier zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes vorgelegt. Das Eckpunktepapier hat für großen Protest gesorgt und musste danach "zurück in die Montagehalle".

Vor allem in der Kritik stehen die 3 Jahre als Befristungsobergrenze für PostDocs. Es folgte eine Diskussionsrunde im BMBF, bei der auch Amrei Bahr dabei war und wo vor allem die Frage der Befristung von PostDocs thematisiert wurde.

Aktuell stehen zwei Tendenzen im Raum: Längere Befristungen für PostDocs, was natürlich auch zu längerer Unsicherheit führt oder nur zwei Jahre Befristung mit Anschlusszusage, wodurch schneller Sicherheit im Beschäftigungsverhältnis herrscht. Befürworter der langen Befristungen sagen, dass Wissenschaft einen gewissen "Durchlauf" braucht und dass etwas Druck auch positiv ist und zu guten Leistungen führt. Befürworter der kurzen Befristung mit Anschlusszusage sagen, dass die Qualifikation nach der Promotion abgeschlossen ist und geeignete Personen nach Erreichen von genau definierten Leistungszielen entfristet werden sollten.

Bei unserer Veranstaltung diskutieren wir mit:
Amrei Bahr, Mitbegründerin der Initiative #IchBinHanna und Juniorprofessorin
Simon Pschorr, Staatsanwalt und Politiker
Christian Merz, Vertreter bioDGPs Fachgruppenleitung und Perspektive "Prof mit Familie"
Niels Niethard und Svenja Brodt, Perspektive "Dual Career"
Anne Saulin, Perspektive "Promotion und Mutter"

Die Veranstaltung wird von Kirsten Hilger moderiert.

Diskutiert mit uns, wie wir die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft verbessern können. Dazu gehört, dass der Weg in die Wissenschaft allen offen stehen sollte und nicht nur Personen, die die Unsicherheit, die aktuell mit einer wissenschaftlichen Karriere verbunden ist, finanziell und mental bewältigen können. Wenn wir erst mit 42 Jahren einen Ruf auf eine Professur erhalten, und das auch nur mit einer geringen Chance, wie können wir in der Zeit davor eine Familie gründen und uns angemessen um unser eigenes Wohlbefinden kümmern? Das sind Fragen, die uns beschäftigen und die wir gerne gemeinsam diskutieren wollen.

Alle Interessierten sind eingeladen, zu unserer Veranstaltung zu kommen.
Wir freuen uns auf euer Kommen!